Neuer Kreisverbandsvorsitzender gewählt!
Karlsdorf-Neuthard. Am Freitag, den 24.06.2016 fand die Kreisversammlung in Karlsdorf-Neuthard statt. Grußworte, Ehrungen, Neuwahlen und einen Rückblick von über 16 Jahren Amtszeit von Kurt Bickel gestalteten den Abend der DRK-Kreisversammlung umfangreich.
Trotz der nicht abklingenden Hitze versammelten sich rund 400 Mitglieder der DRK-Ortsvereine, sowie der DRK-Kreisvorstand in der Altenbürg-halle, um in festlichem Rahmen Kurt Bickel zu verabschieden und einen neuen DRK-Kreisverbandsvorsitzenden samt neuer Vorstandschaft zu wählen.
Um 19:30 Uhr wurde der Abend eingeleitet durch die Begrüßung von Kurt Bickel. Anlässlich der hohen Temperaturen entlastete er die anwesenden Herren mit einem Sakko-Erlass für den ganzen Abend.
Nachdem auch der Bürgermeister von Karlsdorf Neuthard Sven Weigt die Gäste begrüßte, übernahm Kurt Bickel wieder das Wort für eine gemeinsame Gedenkminute für unsere verstorbenen Mitglieder.
Jörg Biermann gab einen ausführlichen Rückblick auf die DRK-Zeit mit Kurt Bickel und zeigte dazu einige bewegende Bilder. Er hat in seiner Amtszeit viel bewirkt und wegweisende Projekte ins Leben gerufen, unter anderem das Kinder-notfalleinsatzfahrzeug. Dazu teilte Dr. Matthias Kuch noch ein paar Informationen mit und bedankte sich bei Bickel für die jahrelange Unterstützung des Projektes. Er endete mit dem Aufruf „Tut was euch am Herzen liegt, dann geht es auch voran!“.
Nicht nur das Kindernotfallwagenprojekt hat Herr Bickel mit ins Leben gerufen, er hat sich auch dafür eingesetzt, dass Spendengelder für die Tsunami-Opfer in den Bau eines Waisenhauses mit einer „Schule des Lebens“ in Thailand/Khao Lak investiert wurden.
Auch als Autor und Historiker bewies Rechtsanwalt Bickel sein Können. Mit „Luise von Baden – die vergessene Mutter des Roten Kreuzes“ erschien ein besonderes Buch, das die Rotkreuzgeschichte entscheidend verändern sollte. „Die historische Rolle Luises bei der Entstehung des Roten Kreuzes richtigzustellen, ist das Ansinnen meines Buches“. Luise von Baden war ein Thema, das Bickel immer wieder und viel beschäftigte. Sogar eine Luise von Baden-Büste wurde auf seine Initiierung hin im Zoologischen Stadtgarten errichtet.
Anschließend an den Rückblick wurde vom ehrenamtlichen DRK-Filmteam ein kurzer, spaßig gemeinter Überraschungsfilm präsentiert. Darin wurde die Büste von Luise von Baden im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe kurzerhand vermeintlich „enthauptet“. Mit schwerer Gerätschaft, schien es als ob ihr Kopf abgetrennt worden sei und eine neue Büste in der Gestalt Bickels dafür aufgesetzt wurde. Die Überraschung ging weiter, als die ehrenamtliche Kreisbereitschaftsleiterin Astrid Masche Bickel eine Büste –übrigens eine imitierte, nicht die echte – der Luise von Baden überreichte. Mit einem herzhaften Lachen nahm Bickel die Büste dankend in Empfang.
Danach folgten einige Grußworte. Den Anfang machte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Er sprach großes Lob für das Deutsche Rote Kreuz aus: „Das Deutsche Rote Kreuz sorgt für Lebensqualität im Landkreis“.
Klaus Stapf richtete bewegende Worte an die Mitglieder und Gäste:
„Der Kreisverband Karlsruhe ist ein großes Schiff mit großartigem Kapitän“.
Ulli Hockenberger lobte besonders die Notfallhilfe und richtete Grüße vom Sozialminister Gruber aus, der leider nicht vor Ort sein konnte.
Professor Dr. Albert J. Augustin lobte sowohl Bickel „Die Medizinakademie wäre ohne Sie nie dort wo sie jetzt ist“, als auch das DRK-Filmteam für die tolle Arbeit der „DRK-Sprechstundenbeiträge“.
Auch Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein, äußerte ein großes Lob für die überaus freundschaftliche Zusammenarbeit in den letzten Jahren.
Schließlich dankte DRK-Landesgeschäftsführer Hans Heinz Kurt Bickel mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes und den Worten „Eine Ära geht zu Ende“.
Kurt Bickel ehrte zuletzt den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Klaus Bühler, der in seinem Leben 144 Mal Blut gespendet hat. Diesen besonderen Moment unterstrich er mit dem Erich Kästner Zitat: „Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es“.
Und dann kam nach über 20 Jahren der Moment des Abschieds:
„Das Rote Kreuz hat mein Leben reicher gemacht“, sagte Bickel an die DRK-Familie gerichtet und verabschiedet sich kurz mit den Worten „Das war’s“.
Im Anschluss waren die Wahlen angesetzt.
Nach einer offenen Wahl und ohne Gegenkandidat wurde der ehemalige Innenminister von Baden-Württemberg, Heribert Rech mit „sowjetischer Mehrheit“ zum neuen Kreisverbandsvorsitzenden gewählt. Dankend nahm er sein neues Amt an.
Prof. Dr. Bernd-Dieter Gonska wurde stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender.
Neu gewählt wurden unter anderem Horst Schmidt-Tudl als neuer Schriftführer und Kreisverbandsarzt Dr. Matthias Kuch. Anja Heinrichs bleibt Kreisjungendleiterin, Astrid Masche und Alexander Schmidt bleiben Kreisbereitschaftsleiter/-in, Rainer Staudt bleibt Schatzmeister, Kreissozialleiterin bleibt Renate Mohr ebenso bleibt uns Klaus Schott als Justitiar erhalten.
Die Beisitzer sind: Klaus Altmann (Pfinztal), Bernhard Becker (Albtal), Manfred Berger (Hardt), Christoph Glück (Bretten), Karl-Heinz Gröber (Karlsruhe), Wolf-gang Müller (Bruchsal), Wolfgang Münch (Kraichgau), Daniel Schneider (Lußhardt), Jochen Schröder (Ettlingen) und Siegfried Wieseler (Kraichtal).